Video: Kottbusser Damm 6 - Was ist der Sinn der Sache? (Ein Film von Gertrud Schulte Westenberg, Filmfabrik)
Werner von Westhafen erzählte in seiner „Kreuzberger Chronik“ von Juli 2017 in der Ausgabe Nr. 191 vom Kottbusser Damm 6. Dort „wehte über dem Eingang der Nummer 6 schon 1906 eine Werbefahne der Nähmaschinenhandlung von Anton Kastory. Als die Tochter des Nähmaschinenhändlers sich in einen gewissen Herrn Müller verliebte und diesen heiratete, erhielt der Laden jenen Namen, den er bis heute trägt: Müller Nähmaschinen.“
Alle im Kiez kannten Müller Nähmaschinen, nun steht das Ladengeschäft seit Jahren leer. Fast vier Jahre und zwei Eigentümerwechsel später ist das Haus äußerlich hübsch gemacht, im rechten Teil des Erdgeschoßes befindet sich die „Gnam Pasta Factory“, der linke Teil steht immer noch leer – eine weitere Gentrifizierungs-Geschichte analog der Fallstudie „Kamil Mode - Dokumentation einer Verdrängung“, die die beiden Autor*innen Hendrik Weiner und Swenja Ritchie im Rahmen des Projektes »Aktiv-intersek« - Aktivierung der Nachbarschaft als Verdrängungsnothilfe für Wohnmieter*innen und lokales Gewerbe über die Entwicklungen am Kottbusser Damm geschrieben haben.
Siehe auch Fallstudie von April 2019:
https://stadtprojekte.org/wp-content/uploads/sites/3/2019/10/kamil-mode-dokumentation-einer-verdraengung-kl-03.pdf