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03.04.2021
Marina Kara
Akelius GmbH. Hausverwaltung: ?
Fasanenstraße 59, 10719 Berlin

Fasanenstraße 59, 10719 Berlin

Bereits im Frühjahr 2018 sammelte die Bürger*innen-Initiative BI Fasanenplatz 1.930 Unterschriften für den Antrag auf Milieuschutz in ihrem Wohngebiet / Kiez - 1000 wären nötig gewesen - und übergab die Unterschriftenlisten am 2.07.2018 dem Bürgermeister in Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD) und seinem Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen). Seitdem ist nichts passiert, ausser dass rund um den Fasanenplatz fleißig weiter Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden.


Im August 2020 stellten die Parteien SPD, Grüne und LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Antrag, die BVV möge wie folgt beschließen:
„Das Bezirksamt wird ersucht, im Bereich der Stadtplanung mindestens 5 zusätzliche Stellen für die Einführung und Betreuung von Sozialen Erhaltungsgebieten nach § 172 Abs. 1 BauGB einzurichten.


Dazu sollen in einem ersten Schritt

  1. die vorhandenen Stellen vollständig besetzt werden
  2. gegenüber der Senatsverwaltung auf den Zusammenhang zwischen Stärkung des Milieuschutzes und einer dazu auskömmlichen Personalausstattung hinweisen und um Unterstützung einzufordern.


Ein erster Zwischenbericht ist der BVV bis 30. 11. 2020 vorzulegen.


Begründung:
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist stärker als andere Berliner Bezirke von Aufwertungs- und Verdrängungsdruck durch bauliche Maßnahmen am Mietwohnungsbestand betroffen. Gleichwohl kommt das Instrument des besonderen Städtebaurechts zum Schutz der Bevölkerungszusammensetzung im Vergleich bisher ungenügend zur Anwendung. Dies verstärkt zukünftig die Gefahr überbordender öffentlicher Kosten bei der Anpassung der sozialen Infrastruktur an eine sich verschiebende Zusammensetzung der Wohnbevölkerung in Charlottenburg-Wilmersdorf.“


Wenn der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in diesem Tempo weitermacht, haben die Investoren bald jede bezahlbare Mietwohnung rund um den Fasanenplatz in Eigentum umgewandelt.


Mehr Hintergrunds-Informationen im Dossier Akelius in Berlin 2018/2019: Das Dossier wurde erstellt von Mai bis August 2019 von Akelius-Mieter*innen, die in der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen Berlin organisiert sind. (2. Auflage)


Weil viele Mieter*innen von Verdrängung durch hohe Mieten betroffen sind, haben sich viele in einem Netzwerk „Stopp Akelius Berlin!“ zusammengetan.


Siehe auch
Beitrag Wikinger Ufer 5