Südlich des Köllnischen Parks am Märkischen Museum in Mitte, gegenüber vom Berliner Bärenzwinger befindet sich ein expressionistisches Ziegelgebäude, das in den 30ger Jahren für die AOK gebaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Die zentrale Lage und das Alleinstellungsmerkmal der Architektur brachten die Projektentwickler wahrscheinlich auf den originellen Objektnamen „Metropol Park Berlin“, unter dem der sanierte Altbau, sowie der Neubau von 158 Eigentumswohnungen in der seitlichen „Wassergasse“ vermarktet werden. Die Website von Jones Lang LaSalle meldet stolz: +++ DIESES BAUVORHABEN IST ABVERKAUFT. +++

Leider geht die Story nicht ganz auf, denn die gut betuchten Einzel-Eigentümer*innen, denen man Apartments, Eigentumswohnungen, Lofts und Penthouses in gehobenem Standard und Ausstattung verkauft hat, beschweren sich nun über den Lärm der Partygäste, die sich in den unteren MicroApartments einen schönen Kurzaufenthalt im Hotspot Berlin gönnen. Der Tagesspiegel berichtete am 18.3.2021 über den Ärger um die „Hasenställe“ in den unteren Etagen unter der Überschrift „Oben Eigentumswohnungen unten Apartments für Touristen – mit Mieten zu Wucherpreisen. Im Kiez verursacht das einigen Ärger“.

Nur Corona kann diesem Drama ein Ende bereiten. Denn die Wassergasse ist jetzt öfter ruhig und die Limousinen mit H-Kennzeichen finden nun endlich einen Parkplatz vor der Tür.